Florian Schätzle Testimonial von The Conscious Leader Coaching

Nur wer bestimmt, was er wirklich ist, ist in der Lage, selbstbestimmt zu sein

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Lebst du ein selbstbestimmtes Leben?

Um diese Frage zu beantworten, sollte zuerst geklärt werden, was das Wort Selbstbestimmung bedeutet.

Selbstbestimmung besteht aus zwei Komponenten:

  1. der Ermittlung dessen, was mich selbst ausmacht
  2. dem selbst-konformen Handeln im sozialen Umfeld

Sich selbst zu bestimmen heißt also, sich selbst zu erken­nen und schlussendlich auch selbst-konform zu handeln.

Das hört sich einleuchtend an, aber ist es das auch wirklich?

Jeder von uns kommt als relativ unkonditoniertes Lebewesen auf die Welt, wird aber schon bald stark durch individuelle Erlebnisse geprägt. Wer kennt es nicht, all die Erwartungen, Hoffnungen und Wünsche aus dem direkten Umfeld, wie Familie und Freunde. Gleichermaßen spielen aber auch indirekte Einflüsse wie gesellschaftliche Normen und Werte eine maßgebliche Rolle.

Speziell in den frühen Jahren unseres Lebens tun wir alles, um die lebensnotwendige Zuneigung unserer Eltern zu bekommen. Zugehörigkeit ist eines unserer wichtigsten Bedürfnisse. Als Babys bekommen wir diese Zuneigung noch bedingungslos, doch je älter wir werden, desto mehr müssen wir uns darum bemühen:

"Wenn du gute Noten nach Hause bringst, dann..."

"Wenn du dich benimmst, dann..."

Häufig ist das Resultat ein verzehrtes Selbstbild und ein psychologischer Grundkonflikt zwischen zwei Bedürfnissen: Zugehörigkeit und Selbstbestimmung. Zum einen wollen wir "dazugehören" und es anderen "recht" machen. Zum anderen wollen wir selbstbestimmt das tun, was wir für richtig empfinden.

Ein bloßes "Ich-mache-was-mir-gefällt" kann durchaus fremdbestimmt sein: wenn es ein trotziges Anders-als-die-anderen ist, das sich durch das bloße Tun des Gegenteils an dem orientiert, was andere vorgeben. Oder aber: Wenn sich das, was mir gefällt, nicht an mir selbst ausrichtet, sondern eben an dem angesprochenen verzehrten Selbstbild, dass durch die Prägung unseres externen Umfelds entstanden ist.

Als Kinder brauchen wir Zugehörigkeit und dann erst Selbstbestimmung. Bei Erwachsenen ist es genau umgekehrt. Erst benötigen wir die Selbstbestimmung und dann die Zugehörigkeit.

Je mehr man glaubt, auf die Zustimmung des Umfelds angewie­sen zu sein, obwohl man eigene Wege gehen könnte, desto öfter wird man auf seine Selbstbestimmung verzichten.

Wahrhaftige Selbstbestimmung benötigt, neben dem Mut sich von einer zwanghaften Zugehörigkeit zu lösen, auch den Raum sich selber zu erkennen.

Der längste Weg - den jeder von uns im Leben gehen muss - ist daher der zu sich selbst.

Fußnoten

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